Verleihung des Konrad-Adenauer-Schülerpreis

Der Konrad-Adenauer-Schülerpreis wurde 2024 von der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus zum 14. Mail ausgeschrieben. Bewerben konnten sich wieder Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1 eines Gymnasiums oder 12 einer Gesamtschule des Rhein-Sieg-Kreises und der Städte Köln, Bonn, Remagen, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Linz. Ihre Facharbeit sollte sich mit Konrad Adenauer oder der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in der Ära Adenauer beschäftigen. Gespendet wurde der Schülerpreis wie in den Vorjahren vom Lions Club Rhein-Wied.

Am Dienstag den 01. Oktober wurden dann im Adenauerhaus in Rhöndorf die drei besten Arbeiten mit Geldpreisen von jeweils 250, 150 und 100 Euro prämiert. Nach der Begrüßung und Erläuterungen zum Wettbewerb durch die Geschäftsführerin Dr. Sabine Schößler hat Museumspädagogin Claudia Waibel anschließend kurz die Bewertungskriterien und die Arbeiten vorgestellt. Die maßgeblichen Kriterien für die Jury waren gedankliche Durchdringung des Themas, klare Strukturierung der Arbeit, Umfang und Qualität der Recherche, sprachliche Darstellung und formaler Eindruck. Anschließend haben die Preisträgerinnen und Preisträger kurz Ihre Arbeiten erläutert.

Und dies sind die diesjährigen Gewinner:

Den ersten Preis im Wert von 250 Euro erhielt Nikolas Große aus Bad Honnef vom Siebengebirgsgymnasium, Bad Honnef, für seine Arbeit „Die von Bundeskanzler Konrad Adenauer beauftragten Geheimdienstermittlungen gegen den SPD-Kanzlerkandidaten Willy Brandt und die Sicht der CDU und SPD auf dieses Vorgehen“.  Aktueller als diese Fragestellung von Herrn Große kann es kaum sein. Er hat sich dabei der neuesten Forschungsliteratur und der Zeitungslektüre bedient und eine strukturell wie formal sehr überzeugende Arbeit abgeliefert. Die Zitate der sprachlich sehr gelungenen Arbeit sind treffend gewählt.

Den zweiten Preis in Höhe von 150 Euro bekam Jan Lindenlaub aus Bonn von der Integrierten Gesamtschule, Bonn-Beuel, verliehen. Unter dem Titel „Die Moskaureise von Konrad Adenauer 1955 – ein Widerspruch zur Westintegration?“ hat er ein klassisches Thema zu Adenauer gewählt und dies in seiner Arbeit sehr gut durchdrungen. Für seine Recherchen hat er umfänglich die Sekundärliteratur gewälzt und sehr viele gute, sprechende Quellen ausgewählt, welche die aufwühlenden Tage in Moskau plastisch illustrieren. Dabei liefert er eine punktgenaue Analyse zu diesem historischen Ereignis.

Der dritte Preis, dotiert mit 100 Euro, erhielt Jamila al Garrafi aus Altenkirchen vom Bodelschwingh-Gymnasium Herchen. Unter dem Titel „Das Frauenbild in den 50er Jahren – Wie Zeitzeuginnen diese Zeit wahrnehmen“ hat Frau al Garrafi für ihre Arbeit Zeitzeugeninterviews durchgeführt: Sie stellt der Sekundärliteratur zum Frauenbild der 50er Jahre die individuelle Wahrnehmung von Zeitzeuginnen gegenüber. Mit Interesse und Gespür nähert sie sich den Protagonistinnen und vermittelt dabei spannende persönliche Eindrücke.

Vorstandsmitglied und Kanzlerenkel Konrad Adenauer übergab daraufhin die Preise im Beisein der Familien, betreuenden Lehrerinnen und Lehrer sowie des Lions-Clubs Rhein-Wied, vertreten durch Eberhard Mandel (Vorsitzender Fördervereins) sowie Dr. Wolfgang Honert und Erwin Rüddel, MdB.

Gruppenfoto | Frank Homann
v.l.n.r. Jamila al Garrafi, Nikolas Große, Jan Lindenlaub | Frank Homann