Mit einer Spende von 2.000,- € unterstützt der Lions Club Rhein-Wied die Anschaffung eines neuen Moduls zur kontinuierlichen Ableitung von Hirnströmen. „Dadurch können wir Hirnfunktionen in Echtzeit überwachen – ein entscheidender Fortschritt für die Versorgung von schwerstkranken Menschen mit unklarer Bewusstseinslage und epileptischen Anfällen“, erklärt Julian Zimmermann,
Chefarzt der Neurologie an der Kamillus-Klinik, die Funktion des Geräts. „Die EKG-Schnittstelle ermöglicht uns eine kontinuierliche, auf künstliche Intelligenz gestützte Erkennung von Herzrhythmusstörungen, die ein Risikofaktor für Schlaganfälle sind", ergänzte der Chefarzt der Inneren Medizin, Marc Weyer. „Dadurch stärken wir unsere intensivmedizinische Expertise weiter und behandeln neurologisch kritisch Erkrankte auf höchstem Niveau."
„Mit dieser Unterstützung konnten wir eine weitere Wegmarke setzen”, freute sich der Vorsitzende des Fördervereins, Altbürgermeister Helmut Reith, der dem Lions Club dankte. Landrat Achim Hallerbach und VG-Bürgermeister Michael Christ hoben hervor, dass die Unterstützung letztlich der gesamten Bevölkerung zugutekomme und die Lebensqualität in der Region verbessere. Die Kamillus-Klinik an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen genießt eine weit über die Region hinausreichende Reputation und will ihren hervorragenden Ruf weiterentwickeln. „In diesem Bestreben kommen ihr ihre Stärken in Neurologie, Multipler Sklerose (MS) und Innerer Medizin sowie als zertifizierte Stroke-Unit und die telemedizinische Anbindung an das Uniklinikum Bonn zugute“, sagte Hallerbach. Diese Expertise werde durch das neue Gerät zur Überprüfung von Hirnströmen angemessen ergänzt.
Annette Cremer, Pflegedirektorin der Kamillus-Klinik, betonte einen weiteren wichtigen Aspekt: „Der Moment der Übergabe der Spende des Lions-Club Rhein-Wied war ein bedeutender Tag für die langjährige Stationsleiterin und Stroke-Unit-Fachkraft Romy Busch, die seit 2007 maßgeblich am Aufbau der Stroke-Unit beteiligt ist. Die Erweiterung der Station von sechs auf acht Betten ist seit 2018 geplant und wird nun umgesetzt. Die Station liegt in unmittelbarer Nähe zur Notaufnahme, die zusätzlich mit spezialisiertem Pflegepersonal ausgestattet ist. Durch gezielte Fach- und Weiterbildungsmaßnahmen in der Pflege könnte die Klinik die hohen Qualitätsstandards für die zukünftige Versorgung gewährleisten.“ Achim Hallerbach und Michael Christ erinnerten daran, dass die Stroke-Unit in Asbach die einzige in den Landkreisen Neuwied und Altenkirchen ist.
